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Vorzeitiger Samenerguss

Bei einem vorzeitigen Samenerguss (Ejaculatio praecox, EP) kommt es zu einer vorzeitigen Ejakulation. Dadurch ist ein für den Partner befriedigender Geschlechtsverkehr nicht möglich. Oftmals kommt es zum vorzeitigen Samenerguss schon während oder kurz nach der Penetration vor. 

Was sind die Ursachen?

Generell kann der vorzeitige Samenerguss in jedem Alter vorkommen, tritt jedoch häufiger bei jungen Männern mit wenig sexueller Erfahrung auf. Kommt ein vorzeitiger Samenerguss häufiger vor, können die Betroffenen aufgrund der damit verbundenen psychischen Belastung Versagensängste und Vermeidungsverhalten entwickeln. Ursachen für einen vorzeitigen Samenerguss können sowohl psychischer als auch physischer Natur sein. Beispielsweise kann eine Fehlregulation bei der Nervenreizübertragung oder eine Dysregulation von Botenstoffen im Gehirn Grund für einen EP sein. Zusätzlich spielt die Empfindlichkeit der Eichel eine große Rolle. Ist sie überempfindlich, kann es zu einem vorzeitigen Samenerguss kommen. Leidet man akut unter einer Prostataentzündung oder einer Schilddrüsenerkrankung, kann das auch der Grund für die schnelle Ejakulation sein.

Was kann man dagegen tun?

Nach wie vor sind sexuelle Probleme – wie der vorzeitige Samenerguss – ein Tabuthema, was vielen Betroffenen zu schaffen macht, darüber offen zu reden. Nichts desto trotz ist das Sprechen mit einem/r Arzt/Ärztin ein wesentlicher Schritt. Durch eine ärztliche Diagnose kann festgestellt werden, ob es sich um einen primären, also einen lebenslangen EP oder um einen sekundären, einen erworbenen EP handelt. Die Therapie orientiert sich dann individuell an der betroffenen Person. Es gibt hierbei die Möglichkeit auf eine medikamentöse oder eine nicht medikamentöse mechanische Therapie. Welche Therapie infrage kommt, entscheidet der Arzt anhand der Diagnose. Auch Sexualtherapie, Verhaltens-, Paar- oder Familientherapie können dazu dienen, den EP zu behandeln. Denn psychische Ursachen, wie Angst vor Versagen oder Leistungsdruck können einen vorzeitigen Samenerguss hervorrufen. Bei der Therapie werden Gespräche mit dem/r Partner/in geführt, Angst abgebaut oder Denk- und Verhaltensmuster geändert. Bei Problemen mit vorzeitigem Samenerguss sollten sich die Betroffenen an eine Urologin/einen Urologen oder an eine/n Ärztin/Arzt für Allgemeinmedizin wenden, welche/r dann eine entsprechende Behandlung in die Wege leiten kann.