Toxische Männlichkeit

Toxische Männlichkeit

Als toxische Männlichkeit wird destruktives Verhalten bei Männern bezeichnet, welches nicht nur schlecht für die Menschen in dem Umfeld, sondern auch für sie selbst ist. Das Rollenbild ist von Dominanz geprägt und geht von gewaltlegitimierenden Männlichkeitsnormen aus. Frauen spielen aus dieser Sicht eine untergeordnete Rolle. Es ist daher wichtig, sich diesen Ansichtsweisen bewusst zu sein, sodass man die Verhaltensmuster erkennt und frühzeitig handeln kann.

Zwar stellt toxische Männlichkeit ein gesamtgesellschaftliches Problem dar,

jedoch fokussieren wir uns hier auf den privaten Bereich. Besonders Beziehungen kommen durch dieses Problem oft an ihre Grenzen. Das fängt schon damit an, dass Männer nach dieser Ideologie die Frau als ihr Eigen sehen und geht meistens so weit, dass der Fokus auf die eigenen sexuellen Interessen und Bedürfnisse gelegt wird.

Immer noch besteht in vielen Köpfen das Bild vom starken Mann, der keine Schwäche zeigen sollte. Ein richtiger Mann sollte niemals weinen und auch optisch den gesellschaftlichen Normen eines Mannes entsprechen. Ein richtiger Mann holt sich, was er möchte, auch von seiner Partnerin. Diese Denkweise ist, unschwer zu erkennen, falsch und kann sogar gefährlich werden. In einer Beziehung oder auch sonst sollten die Partner:innen Gleichberechtigte sein.

Oft geht die toxische Männlichkeit auch mit Konkurrenzdenken unter Männern einher.

Wer kann mehr Alkohol trinken?

Wer fährt schneller?

Wer schreibt sich mehr Frauen wie eine Trophäe zu?

Grenzüberschreitungen aller Art werden als Gewinn deklariert. Im schlimmsten Fall auch sexuelle Überschreitungen.

Thomas Hahn, MY.SIZE Vertriebsleiter und Sexualpädagoge,

sieht die Ursache von sexuellen Übergriffen ebenfalls im Bewertungs- und Konkurrenzdruck unter Männern bzw. Jungs, aber auch in der nicht erlernten Fähigkeit, menschliche Bedürftigkeit sozialverträglich auszudrücken. Für ihn findet das seinen Ursprung im Kindesalter. Wenn Bedürfnisse schon dort ignoriert worden sind, wurde gelernt, dass die Äußerung der Bedürfnisse nichts bringt. Bedürfnisse lösen sich jedoch nicht einfach in Luft auf, sondern bleiben in uns bestehen und wandeln sich schlimmstenfalls in Energie um, die uns dazu treibt, uns etwas einfach zu holen.

Eine Lösung kann also sein, Kinder zu möglichst selbstbewussten und einfühlsamen Menschen zu erziehen und sie ernst zu nehmen. So kann ein Umdenken und respektvolles Miteinander frühzeitig eingeleitet werden.

Quelle Thomas Zitat: https://www.krachbumm.com/2015/03/22/damit-mein-kind-kein-t%C3%A4ter-wird/

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