Eine Schwangerschaft ist eine Zeit der Vorfreude, der Veränderung und der Erwartung. Doch was passiert, wenn der Körper einer Frau alle Anzeichen einer Schwangerschaft zeigt, obwohl keine tatsächliche Schwangerschaft vorliegt? Dieses Phänomen, bekannt als Scheinschwangerschaft oder Pseudocyesis, wirft viele Fragen auf.
Was ist eine Scheinschwangerschaft?
Eine Scheinschwangerschaft tritt auf, wenn eine Frau glaubt, schwanger zu sein, und ihr Körper Symptome einer Schwangerschaft zeigt, obwohl keine befruchtete Eizelle vorhanden ist. Dies kann eine Vielzahl von körperlichen und emotionalen Anzeichen umfassen, darunter:
Ausbleiben der Menstruation
Vergrößerung des Bauchumfangs
Übelkeit und Erbrechen
Brustschwellung und Empfindlichkeit
Gestiegener Hormonspiegel
Bewegungswahrnehmung im Bauch (sogenannte „Phantomschwangerschaft“)
Starke Sehnsucht nach einem Kind
Vorbereitungen für die Ankunft eines Babys (z.B. Einrichten eines Kinderzimmers)
Ursachen der Scheinschwangerschaft
Die genauen Ursachen für eine Scheinschwangerschaft sind nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass psychologische und hormonelle Faktoren eine Rolle spielen können. Mögliche Auslöser könnten sein:
Psychologische Faktoren: Starke emotionale oder psychische Belastungen, wie der Wunsch nach einem Kind, Angst vor Schwangerschaft oder ungelöste Traumata, können zu einer Scheinschwangerschaft führen.
Hormonelle Veränderungen: Hormonelle Ungleichgewichte im Körper können dazu führen, dass der Körper Symptome einer Schwangerschaft zeigt, obwohl keine Schwangerschaft vorliegt. Dies kann durch Störungen der Hypophyse oder der Schilddrüse verursacht werden.
Körperliche Ursachen: Obwohl selten, können bestimmte körperliche Zustände wie Ovarialtumoren oder Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) zu einer Scheinschwangerschaft führen, indem sie den Hormonspiegel im Körper beeinflussen.
Umgang mit einer Scheinschwangerschaft
Eine Scheinschwangerschaft kann für die betroffene Person eine äußerst belastende Erfahrung sein, da sie mit der Enttäuschung und dem Verlust umgehen muss, wenn sich herausstellt, dass keine tatsächliche Schwangerschaft vorliegt. Eine umfassende Betreuung durch medizinisches Fachpersonal und psychologische Unterstützung kann helfen, mit den körperlichen und emotionalen Auswirkungen umzugehen und die betroffene Person dabei unterstützen, eine positive Bewältigungsstrategie zu entwickeln.